Unser BACARU – Café am Schwanenteich schließt nach 109 Tagen seine erste Saison ab. Ob es eine nächste geben wird, liegt in städtischer Hand.

Etwas Wehmut schwingt bei unserem Team diesbezüglich schon mit. „Schließlich haben wir uns sehr viel Mühe gegeben und sind eine lieb gewordene Anlaufstelle geworden. Eine gemütliche, kulinarische Kleingastronomie für Spaziergänger, für Kinderwagengangs, Hundefreunde, junge Väter am Sonntagmorgen mit Kaffeedurst oder die Menschen, die einfach in ihrer Mittagspause auf einen Snack vorbeigekommen sind.“, beschreibt unsere Sindy, eine der beiden Projektleiterinnen die auslaufende Saison, während Sandra noch ergänzt: „Für uns war die Freundlichkeit unseres Personals und Sauberkeit immer sehr wichtig, um einladend zu sein. Letztlich haben wir uns als Bestandteil des touristischen Areals um den Schwanenteich gesehen und eingefügt. Vor dem Start trugen wir eine große Portion Ungewissheit mit in das Projekt. Der tägliche Zuspruch und das Lob haben uns getragen. Natürlich wäre auch eine Winterbetreibung mit Glühwein, Plätzchen, Tee und Suppen für uns vorstellbar. Unser Sortiment war fair bepreist, familiär ausgerichtet und verwöhnte auch mit Eigenkreationen, wie unserer Rauchwurst BACAWU, einem gut gekühlten Bier, frischen Kaffee und Eis sowie anderen Leckereien die Gaumen.“

Vor über drei Monaten ging symbolisch gesprochen, das erste kleine Gastronomiekonzept von uns Krauß Eventlern am Schwanenteich vor Anker. Zum 31.10. wird alles wieder zurückgebaut. Der „Hafen“ für den aufwändig und stilvoll umgebauten Schiffscontainer siedelte an der Ecke Bootsverleih und Tiergehege an. Unsere Agentur, die gerade die Zwickauer Schlossweihnacht vorbereiten möchte, hatte viele Monate aufgrund der Veranstaltungsverbote keine Möglichkeit aktiv zu sein. Bestes Beispiel: Der Wegfall des Eisbahnbetriebes.  Danke an die Stadt, die uns in der komplizierten Phase unterstützt hat.

„Wir haben diese Zeit genutzt, über uns, über unsere Ausrichtung und über neue Ideen, zu diskutieren. Das Thema Schwanenteichbelebung beschäftigt mich schon seit den 2000-ern. Einige Anläufe haben wir bereits genommen. Dieses Mal gab es einen monatelangen, jedoch sehr kooperativen Austausch mit den zuständigen Ämtern. Wir sind der Stadt sehr dankbar, dass wir in unserer schweren Zeit so einen Imbiss anbieten konnten. Schließlich konnten wir über ein Dutzend Veranstaltungen nicht durchführen. Viele Dinge gab es im denkmalgeschützten Terrain zu beachten. Weder ausreichend Strom, noch Abwassereinleitung liegen an, alles muss mühevoll und ohne Beschädigung der Natur einhergehen. Allein das mehrmals in der Woche stattfindende Absaugen des Abwassers – über 15.000 Liter waren es am Ende – sind logistische Abläufe, die man beachten muss. Das sind natürlich Investitionen und Erfahrungen, die wir gerne getätigt haben, in der Hoffnung, dass es eine Möglichkeit gibt, dass unser BACARU im kommenden Frühjahr zurückkehren darf. Wir haben natürlich Verständnis für städtische Abläufe, schade wäre es trotzdem, wenn wir nicht noch einmal zurückkehren dürften, schließlich geht es nicht darum, eine Veranstaltungsstätte, sondern ein kleines gastronomisches Angebot zu schaffen.“, fasst Matthias die momentan ungewisse Situation zusammen und ergänzt: „Wirtschaftlich gesehen, gibt es deutlich attraktivere Projekte, die Gewinnerwartungen sind sehr überschaubar.

Für uns ist es jedoch ein gesellschaftlicher Aspekt, warum unser gesamtes Team dahinter steht. Wir leben mit unseren Familien alle hier und wissen daher, dass genau so ein Angebot seit Jahren gewünscht ist.

Deshalb würden wir es gern mit einem Songtitel von ’Wir sind Helden‘ halten: GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN!“

 

 

Fotos (c) Ralph Köhler